Samstag, 8. November 2014

Name gesucht

Mir gefallen schon eine ganze Weile diese Kuriertaschen, die mit Karabinern verschlossen werden; und das ich ein Fan von Kellerfalten bin, ist sicher auch nichts Neues. Darum habe ich mir gedacht: "Warum sollte man nicht Beides zu einer Tasche kombinieren?"

Die Idee kam mir im Schlaf - ich hatte ein richtiges Bild vor mir - und so bin ich nachts alle groben Arbeitsschritte zum Nähen der Tasche durchgegangen. Ganz schön krank - normale Menschen schlafen da gewöhnlich - ich gehe Taschenschnitte durch...

Natürlich soll die Tasche nicht nur für mich sein; den Schnitt möchte ich auch mit allen anderen fleißigen Näh-Verrückten teilen :-) Darum bin ich gerade dabei eine Anleitung zusammenzuschreiben. Wenn diese fertig ist, werde ich sie hier posten. Ich bin zwar zu doof eine PDF-Anleitung hier reinzustellen, aber ein Post wird es sicher auch tun ;-)

Jetzt möchte ich euch aber erst mal meine neue Tasche präsentieren, damit ihr selbst beurteilen könnt, ob sich das Warten auf den Schnitt lohnt ;-)

Verschlossen wird die Tasche mit einem Karabiner.
 
 
Auf der Rückseite befindet sich ein kleines Reißverschlussfach.
 
 
Die Träger sind verstellbar, dadurch ist die Tasche auch diagonal tragbar.
 
 
 
 
Innen wird die Tasche zusätzlich mit einem Magnetverschluss geschlossen.
 


Innenfächer habe ich vorerst keine geplant, aber wer geübt ist, kann diese ja nachrüsten ;-)

Die Maße betragen: ca. 29 cm Breite und 35 cm Länge - wenn die Taschenklappe geöffnet ist ca. 45 cm. Ich persönlich finde den Prototypen noch etwas schmal, aber man kann die Schnittteile ja auch etwas breiter zuschneiden - vielleicht so 5 cm mehr - dann dürfte es passen.

Ach ja, noch was ganz Wichtiges: Ich habe noch keinen Namen für meine Tasche, vielleicht hat ja jemand eine Idee wie ich sie nennen könnte?

Viele liebe Grüße

Jessy

Sonntag, 2. November 2014

Rucksack Rudi

Unsere kleine Nichte, Emma, ist im September ein Jahr alt geworden und da die kleine Maus nun auch schon zur Tagesmutti geht, hat sich Emmas Mama einen Rucksack für sie gewünscht.

Da wir natürlich nichts "von der Stange" schenken wollten und gewisse Personen nicht ganz talentfrei an der Nähmaschine sind, hatte ich im WWW nach einem Schnittmuster für einen Kindergartenrucksack gesucht und war auch fündig geworden: "Rudi".

Ja, "Rudi" heißt das gute Stück - von lillesol & pelle. Den Schnitt gibt's hier.

Hat man erstmal alle "Zutaten" zusammen und die Anleitung einmal komplett durchgelesen, kann es auch schon losgehen. Ich persönlich fertige mir gerne von allen Schnitteilen Schablonen an. Auch wenn es sich bei den meisten Schnitteilen nur um Rechtecke handelt, komme ich doch besser damit zurecht, weil der Stoff sich eben nicht so verzieht. Wenn man sich einmal die Arbeit gemacht hat, kann man die Schablonen ja auch für den nächsten Rucksack wiederverwenden ;-)

Nach dem Stoffe-Schnibbeln, was relativ fix erledigt war, konnte es auch schon losgehen. Vom Schwierigkeitsgrad her, fand ich es nicht zu schwer. Klar, war mein Nahtauftrenner auch wieder mit von der Partie, aber das eher wegen meiner anfänglichen Schluderei - und da ich eben beim Nähen eine kleine Perfektionistin bin, mussten diese eben korrigiert werden ;-)

Vom Schnitt bin ich wieder ein paar mal abgewichen:

Die Träger habe ich noch mit Volumenvlies gepolstert. Auch wenn die Kleine sicher nichts schweres tragen wird, gefällt es mir so besser.

 
In Ermangelung von passenden D-Ringen, habe ich für die Befestigung der Träger einfach Metall-Schieber auseinander genommen, um Vierkant-Ringe zu erhalten - war ein ganz schöner Kraftakt, die blöden Dinger sind echt verflucht stabil. Davon hatte ich zum Glück genügend da und im Endeffekt gefällt es mir jetzt sogar besser, als bei der Variante mit den D-Ringen.

 
Die aufgesetzten Seitentaschen habe ich auch abgewandelt. Laut Anleitung sollte man diese in drei Falten legen damit sie auf die Breite der Rucksack-Seite passen. Darauf hatte ich aber keine Lust, also habe ich sie einfach auf die passende Breite eingekräuselt. Die Naht habe ich dann mit Webband verdeckt.
 
 
 
 
Eigentlich war ich auch der festen Überzeugung, dass ich mir mal ein paar ordentliche Ösen gekauft hatte. Leider habe ich nur die von einem Zangenset gefunden, welches ich in einem Discounter gekauft hatte - "geirrt" sprach der Igel und stieg vom Kaktus. Diese Billig-Dinger taugten aber überhaut nix, also habe ich dann doch Knopflöcher für die Tunnelöffnung eingenäht. Kurze Zeit später entdeckte ich im Schrank die hochwertigeren Ösen - na toll...
 
Das Adress-Fach habe ich nicht auf die Rückseite genäht, sondern als separates Schild mit Kam Snaps befestigt. Ich gebe ehrlich zu, dass ich mit der Anleitung dazu nicht klargekommen bin und das Schnittteil auch total schief geworden war. Also habe ich es wie einen Kofferanhänger gestaltet, der  abnehmbar ist.
 
Ich glaube weitere Änderungen habe ich nicht vorgenommen, allerdings werde ich beim nächsten "Rudi" auch das Innenfutter mit Vlieseline H250 verstärken - so bekommt er noch mehr Stand.
 
So, jetzt habe ich aber genug geschrieben... ACHTUNG!!! Es folgt eine Bilderflut oder besser gesagt *Foto-Bomben-Modus-ein* :-)
 













 
*Foto-Bomben-Modus-aus*

Ich bin übrigens ein Riesen-Fan von Kam Snaps geworden - oder wie sie von anderen Herstellern genannt werden: Plastik-Druckknöpfe. Für "Rudi" habe ich auch einige benutzt und an alle, die Bedenken wegen der kleinen Deko-Elemente haben: Entweder sind sie so befestigt, dass sie nicht abgehen oder man kann sie von Vornherein entfernen - wobei die Snaps echt straff sitzen...

Ich hoffe, der kleine "Rudi" gefällt euch und dass unsere kleine Emma ganz viel Spaß mit ihm hat :-)

Viele liebe Grüße

Jessy